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Religionsunterricht

 

Zentrales Anliegen der Freireligiösen war und ist immer der Religionsunterricht gewesen.Viele
Entwicklungen sind durch dieses Anliegen erst in die Wege geleitet bzw. beschleunigt worden.
– So z.B. die Gründung der Freireligiösen Landesgemeinde Baden, weil nur durch einen Zusammen-
schluss der Gemeinden die staatliche Anerkennung des freireligiösen Unterrichts zu erreichen war. –
In ihrer Verfassung von 1862 erklärt die Gemeinde Mannheim als ihr wichtigstes Anliegen:
„… die allgemeine Religion des sittlichen Menschtums auf Grundlage der durch Wissenschaft und
Erfahrung begründeten neuen Weltanschauung… durch Unterricht und Bildung in den Gemeinde-
mitgliedern zu lebendigem Bewusstsein zu bringen…“
Die Formulierungen sind heute moderner geworden, der Inhalt ist geblieben.
Der freireligiöse Religionsunterricht ist ein staatlich anerkannter Unterricht und wird nach dem jeweils
gültigen, vom Kultusministerium genehmigten Lehrplan mit Eintrag der Noten erteilt.
Die Inhalte des freireligiösen Unterrichts ganz allgemein durch folgende Lernfelder und Themenbereiche
skizziert:

– Die Ich-Findung; das Individuum in seiner Einbindung im sozialen Umfeld
– Die Einbindung des Menschen in Natur, Welt und Kosmos
– Werden und Wesen von Religionen und Weltanschauungen.

Kognitive Ziele des Unterrichts beziehen sich im Wesentlichen auf die Grundlagen von Religionen, Lehre und
Geschichte der Freien Religion, auf Kenntnisse in den großen Weltreligionen, in bezug auf mystische Vorstellungen,
Welt- und Gottesbilder in Vergangenheit und Gegenwart und die Fähigkeit der kritischen Auseinandersetzung mit diesen.Wesentliches Ziel ist darüber hinaus, den Schüler zu ethischer Eigenverantwortung, zu Toleranz und Solidarität, zureligiöser Selbstbestimmung und Mündigkeit hinzuführen.

Der Lehrplan formuliert:
„Neben den religiösen Kenntnissen und naturwissenschaftlichen Einsichten in die Evolution, der Vermittlung theologischer, psychologischer und soziologischer Fragestellungen strebt der freireligiöse Unterricht an, den Schüler zu eigenverantwortlichem Handeln und Urteilen in der Gesellschaft zu motivieren.“

Religiöse Selbstbestimmung und Mündigkeit, Eigenverantwortung und Solidarität und daneben Kenntnisse über die Weltreligionen und das Wesen von Religiosität sind die wesentlichen Inhalte und Ziele freireligiösen Unterrichts und besonders pointiert auch des Vorbereitungsunterrichts zur Jugendweihe.

Dieser besondere Vorbereitungsunterricht umfasst 2 Wochenendeinheiten, in denen zu Schwerpunkten der genannten Bereichen gearbeitet wird und einem zusätzlichen dreitägigen Vorbereitungsseminar, das gemeinsam mit den Weihlingen der anderen Landesgemeinschaften des BFGD durchgeführt wird.

Freireligiöser Religionsunterricht wird erteilt durch staatlich anerkannte Fachkräfte.